Mittwoch, 11. August 2010

Ramadan - der heilige Fastenmonat


Seit heute ist Ramadan. Ich will hier nicht nur schöne Urlaubsbilder reinstellen, sondern ich habe ja auch einen gewissen Lehrauftrag. Daher erfolgt heute ein wissenswerter und lehrreicher Post über den Fastenmonat Ramadan:
Der Ramadan gehört neben dem Glaubensbekenntnis, der Pilgerfahrt nach Mekka, dem Beten und den Almosengaben zu den 5 Säulen des Islam. Die Zeit des Ramadan fällt in den 9. Monat des islamischen Kalenders. Dem geschichtlichen Ursprung nach erhielt Muhammad einst seine erste Offenbarung, deshalb ist dieser Monat heilig. Der islamische Kalender ist ein zwölfmonatiger Mondkalender, der je nach Mondphase 10 oder 11 Tage kürzer ist als der gregorianische Sonnenkalender. Daher folgt der Beginn des Ramadan keinem festen Datum, wie im Christentum das Weihnachtsfest. Ausschlaggebend für den Beginn bzw. für das Ende des Ramadans ist jeweils die Sichtung der Mondsichel. So beginnt der diesjährige Ramadan am 11. August und geht voraussichtlich bis zum 8. September.
Das Fasten bedeutet für alle erwachsene und gesunde Muslime, dass sie für einen Monat lang von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang auf Essen, Rauchen, Trinken verzichten sollen. Der Konsumverzicht soll zum Nachdenken anregen, eine Zeit zur inneren Reflektion und zum Lernen der Selbstkontrolle bieten. Außerdem soll eine symbolische Gleichheit zwischen Arm und Reich angestrebt und ein vorbildliches religiöses Leben geführt werden. Sobald die Sonne untergegangen ist, wird aber gegessen, getrunken und mit Freunden zusammengesessen- das sog. Iftar. Dabei gibt es neben den kulinarischen Spezialitäten auch Shishas:



Von der Fastenpflicht sind Schwangere, Alte, Kranke, Kinder bis zur Pubertät, Reisende, stillende Mütter und körperlich hart arbeitende Menschen ausgeschlossen.
Ramadan hat hier einen großen Einfluss auf das berufliche als auch das private Leben. So sind Öffnungszeiten von Behörden, Banken, Museen, Institutionen und Restaurants eingeschränkt. Die Restaurants öffnen erst später am Abend und dann bis spät in die Nacht. Discotheken und Bars ist laute Musik untersagt und das Unterhaltungsprogramm fällt aus. Während des Monats des Ramadan ist es verboten in der Öffentlichkeit zu essen, trinken oder Kaugummi zu kauen. Es wurde mir dringend angeraten, mich daran zu halten, auch wenn dies bei den aktuellen Temperaturen nicht einfach ist. Aber dennoch ist das angepasste Verhalten wichtig, denn es dient vor allem dem Respekt gegenüber der Lebensweise der Leute hier und deren Religion.
Am Ende des Fastenmonats Ramadan ist das Fest zum Fastenbrechen -Eid al-Fitr. Ich habe mir sagen lassen, dass dies ein mehrtägiges Fest sein wird mit ausgiebigen Feiern und Schlemmen. Ich bin sehr gespannt und werde in 4 Wochen davon berichten.

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