National Day – 40 Jahre Vereinigte Arabische Emirate - Spirit of the Union

Am 2. Dezember fand der Geburtstag der Vereinigten Arabischen Emirate statt.  Zum geschichtlichen Hintergrund verweise ich auf den letztjährigen Eintrag zum 39. National Day.  Dieses Jahr war der 40. Jahrestag der Staatsgründung und die Formierung der emiratischen Union. Wie im vergangenen Jahr wurden wieder Malls, Häuser, Schulen, Tower und natürlich die Autos in den Staatsfarben rot, grün, weiß und schwarz geschmückt.

Abu Dhabi Mall

Eingang meines Palastes :)

Nette Anordnung von Obst und Gemuese im Supermarkt

Zum großen Jubiläum gab es zudem Flugshows über der Corniche mit der Riesenfahne, die mit dem Helikopter ueber die Stadt geflogen wurde bis zu den Flugakrobaten in Duesenjets der Armee.

Desweiteren gab es 3 Tage in Folge riesige Feuerwerke. Um einmal eines dieser Feuerwerke vom besten Platz anzuschauen und die Vorteile eines der größten Tower in Abu Dhabi zu nutzen, machte ich mich auf den Weg auf das Dach des Towers. Der Aufzug geht 46 Stockwerke, danach noch 2 Stockwerke drinnen und 3 draußen über die Treppen hoch und schon ist man auf dem Dach. Naja, eigentlich ist dieses Dach ein Hubschrauberlandeplatz. Dieser ist nicht für regelmäßigen Verkehr konzipiert, sondern soll im Notfall zur Evakuierung von Bewohnern dienen.

So stand ich am Freitagabend oben auf dem Heliport mit phantastischer Aussicht über die Stadt und den Verkehr (naja, eigentlich war es nur Stau, Stoßstange an Stoßstange die gesamte ca. 8km lange Corniche entlang samt Nebenstraßen). In freudiger Erwartung des Feuerwerks stand ich nun da oben…und nichts passierte… nach knapp 45min nach offiziell bekannt gegebenem offiziellen Start des Feuerwerks wurde es mir dann doch zu kalt. Es hatte nur noch knapp 22 Grad und ein kalter Wind zog mir um die Ohren. Es fällt dem mitteleuropäischen Leser sicherlich schwer nachzuvollziehen, über welch klimatischen Probleme ich hier klage. Aber wer einmal den gesamten Sommer hier verbracht hat wird verstehen.

Tja, das Feuerwerk wurde wohl verlegt zeitlich und örtlich, sodass ich nur den Ausblick posten kann und leider keine Bilder vom Feuerwerk. Aber die Laserspiele vom Emirates Palace, die den Himmel über der Stadt erleuchtet haben fanden natürlich statt.

Happy National Day UAE - 40 years Spirit of the Union 

Advent, Advent….mein Bäumchen brennt…

….aber nur im übertragenen Sinne. Diesmal ging alles ohne Feueralarm und Evakuierung vonstatten und es wurde ein ruhiger, besinnlicher 1. Advent-Abend.

Vor einem Jahr habe ich bereits ein paar Eindrücke aus der Abu Dhabi Adventszeit gepostet. Heute folgt ein kleiner Bericht über die Weihnachtsbaumbeleuchtungseröffnungszeremonie (gibt es dieses Wort überhaupt??)  in meiner Wohnung.

Auch in diesem Jahr gibt es bereits seit Anfang November diverse Weihnachtsartikel in den großen Geschäften der internationalen Handelsketten  zu kaufen.

Mein Baum war mir für dieses Jahr zu klein, also musste was Größeres und Schöneres her. Nach einer umfangreichen Einkaufstour waren alle Utensilien und der Baum besorgt und aus dem grünen Stück Kunststoff wurde ein ansehnlicher und stattlicher Weihnachtsbaum, der sich sehen lassen kann.

Zu Ehren der Baumerleuchtung habe ich meinen Gästen noch selbstgemachten Glühwein serviert. Die Herstellung stellte sich als nicht ganz so einfach heraus, wie es manche Internetforen gerne suggerieren. Aber am Ende konnte ich aus den hier erhältlichen Zutaten einen leckeren roten und weißen Glühwein zaubern. Rezepte bzw. ungefähre Mengenangaben gerne auf Anfrage.

Damit der Glühwein auch in Abu Dhabi in perfekter Umgebung genossen werden kann, habe ich für den Abend die Klimaanlage auf 12 Grad Celsius runter gedreht J

Ich wünsche allen Lesern dieses Blogs eine schöne, besinnliche und vor allem friedliche Adventszeit, egal in welchem Teil der Welt sie sich gerade befinden. 

Feueralarm und Evakuierung

Seit dem letzten Posting ist einige Zeit vergangen und in diesen Wochen gab es wieder einige berichtenswerte Ereignisse und Erlebnisse.  So u.a. die folgende wahre Begebenheit:

Es begab sich eines Samstagsabends im September. Es war kurz vor Mitternacht und ich war im Inbegriff der Vorbereitungen für meine wohlverdiente Nachtruhe. Das Zähneputzen wurde durch ein lautes Piepen und Sirenenlärm der Feuermelder aus dem Flur der Etage gestört.  Eine verständliche und zu erwartende innere Unruhe wollte bei mir nicht wirklich aufkommen, genauso wenig wie Fluchtinstinkt, -verhalten oder Panik. Ein kurzer Blick aus dem Fenster bestätigte mir, dass es nicht brennen kann, da keine Menschen aus dem Gebäude hinaus laufen. Ein weiterer Grund für meine Ruhe und Gelassenheit waren die Ankündigungen am schwarzen Brett, dass es „wetterbedingt gelegentlich zu Fehlalarmen der Rauch- und Feuermelder kommt und kein Grund zur Beunruhigung besteht“.  

Mit diesem beruhigenden Zeilen im Hinterkopf legte ich mich also ins Bett, leicht verärgert, dass dieser Fehlalarm kurz vor Mitternacht los gehen muss und nach 15 min. es noch niemand geschafft hat, diesen auszuschalten. Ich will schlafen … schließlich ist morgen Werktag und ich gehöre zur arbeitenden Bevölkerung und mache hier keinen Urlaub (auch wenn ich zugeben muss, dass es beim Lesen des Blogs ab und an den Anschein haben könnte. Ich versichere – dem ist nicht so).

Aber zurück zum Thema:

Feueralarm. Ich im Bett. Kurz darauf klingelte dann noch mein Handy, da war an Schlaf gar nicht mehr zu denken. Eine Bekannte war dran, aufgewühlt, besorgt und außer Atem. Ich solle sofort sehen, dass ich aus der Wohnung raus komme, es brenne 7 Stockwerke über mir. Da war es vorbei mit der innerlichen Ruhe. Ein kurzer Blick auf den Flur: kein Rauch, keine laufenden Menschen, nur das Piepen der Feuermelder. Ein weiterer Blick aus dem Fenster: da liefen Menschen aus dem Gebäude. Oha, also gut, raus aus der Wohnung. Ich habe dann mein Handy, Ausweis und Geldbeutel geschnappt und habe mich zum Aufzug begeben, um die 27 Stockwerke nach unten zu bewältigen….außer Betrieb bei Feuer!!! Super…warum wohne ich so weit oben??  Na dann ab zum Treppenhaus. Dort wurde es dann richtig gesellig. Von jedem Stockwerk kamen die Bewohner, um den Tower zu verlassen. Aber 27 Stockwerke können schon lang sein – über 600 Stufen.

Die Sicherheitsleute des Towers haben die ca. 1,000 Bewohner des Gebäudes dann auf die verschiedenen Sammelplätze rund um das Gebäude verteilt. Es war interessant zu sehen, wie unterschiedlich sich Menschen in Fluchtsituationen verhalten und was sie mitnehmen. Es kamen Leute mit Rucksäcken, Taschen bepackt, genauso wie Leute, die nur das Nötigste am Körper trugen, aber auch welche, die sich nasse Tücher mitgebracht hatten, um sich gegebenenfalls vor Rauch und Feuer schützen zu können. Eine sinnvolle Sache, da man ja nicht immer weiß, woher Rauch und Feuer kommen können.

Der Tower war nahezu komplett evakuiert, da traf endlich die Feuerwehr ein. Rettungswagen waren nicht nötig, da sich im Nachbarhaus ein Krankenhaus mit Notaufnahme befindet. 

Aber bis heute sind keine körperlichen Schäden durch den Vorfall bekannt, außer Muskelkater bei einigen Bewohnern vom Treppen laufen…

Am Ende stellte sich heraus, dass ein Kabel in einem Technikgeschoss geschmort hat und den Rauch ausgelöst hat und zu keiner Zeit ernsthafte Gefahr für die Bewohner bestanden hat.

Ende gut, alles gut und noch was gelernt: beim nächsten Feueralarm folgendes mitnehmen: Ausweis, Handy, Geld, wichtige Unterlagen, Laptop und ein nasses Handtuch um sich evtl. vor Rauch und Feuer schützen zu können. 

Eid al-Fitr-Feiertage und Haialarm

Eid al-Fitr ist ein islamischer Feiertag und markiert das Ende des Fastenmonats Ramandan. Neben Feierlichkeiten sind die Feiertage eine gute Moeglichkeit um zu Reisen. Nachdem ich im Fruehjahr bereits die Ostkueste der Vereinigten Arabischen Emirate bereist habe und die wunderbare Landschaft kennengelernt habe, habe ich diese als Ziel eines 3-taegigen Kurztrips gewaehlt. Zusammen mit zwei Freunden ging es in ein kleines Resort suedlich der Stadt Dibba zum relaxen, schnorcheln und die Zeit geniessen.

Das Klima dort ist selbst im Sommer sehr angenehm. Waehrend in Abu Dhabi die Temperaturen derzeit immer noch knapp unter den 40Grad Celsius und Luftfeuchtigkeit bis 70% herrschen, ist das Klima an der Ostkueste durch die Berge wesentlich angenehmer. 32 Grad, kaum Luftfeuchtigkeit und eine angenehme Brise vom Golf von Oman.

Nach ca. 3 Stunden Fahrt durch Dubai, Sharjah hatten wir unser Ziel im Norden des Emirates Fujairah erreicht. Nachdem wir die Wueste hinter uns gelassen hatten, ging es durch die Berge zum Meer.  Nachdem ich wochenlang nur die Staedte Abu Dhabi, Al Ain und Dubai gesehen habe und dazwischen immer die Wueste war der Anblick von Bergen eine sehr nette Abwechslung.

 Wir bezogen unser kleines Apartment und gingen gleich an den Strand. Vor dem Hotelstrand liegt ein grosser Fels im Meer – Snoopy Island. Der Name stammt angeblich daher, dass der Fels aussieht, wie der schlafende auf dem Ruecken liegende Snoopy.

Sandy Beach Resort

Am Strand wurden ersteinmal die Flossen, Maske und Schnorchel ausgepackt und ab an den Fels zu den Korallen und bunten Fischen. Nach kurzer Zeit wurden wir von einem anderen Schnorchler aufmerksam gemacht, dass sich ein paar Meter weiter 3 Riffhaie tummeln wuerden. Mutig, aber doch mit einer ordentlichen Portion Respekt schwammen wir in die Richtung der Haie. Und tatsaechlich, ploetzlich tauchten unter uns 3 Riffhaie aus. Das groesste Exemplar 180cm lang, der kleinste Hai knapp unter 100cm. Beeindruckend, wie es sich anfuehlt, wenn das Herz aufhoert zu schlagen, wenn keine 2m unter einem diese fantastischen Tiere lang schwimmen. Die Haie hatten uns wohl bemerkt, aber zeigten kein Interesse am grossen weissen deutschen Hai J

Leider konnten wir dieses Mal keine Schildkroeten finden, aber dieses Erlebnis hatte ich bereits im Fruehjahr.

Am naechsten Tag hatten wir eine Dhow-Cruise entlang der Kueste von Mussandam geplant. Mussandam liegt im Nordosten der Vereinigten Arabischen Emiraten, gehoert aber zum Hoheitsgebiet des Sultanats Omans. Also schipperten wir einen Tag lang ganz entspannt auf einem der alten traditionellen Fischerboote an der Kueste entlang, genossen die Sonne und sprangen bei den Stops an den weissen Straenden zwischen dem felsigen Ufer ins Wasser. 

Nach 6 Stunden auf dem Wasser ging es zurueck an Land mit ordentlich Farbe im Gesicht.

Mit wieder aufgeladenen Akkus ging es wieder zurueck in die Hauptstadt der Emirate und zurueck in den Alltag.

Neues Jahr, neue Wohnung, neues Glueck???

Mietvertraege fuer Wohnungen werden hier nur jahresweise abgeschlossen. Mein Vertrag fuer meine alte Wohnung lief Ende August aus. Die Entscheidung, ob ich den Vertrag verlaengere und in der Wohnung bleibe oder mir etwas Neues suche wurde mir durch eine Baustelle vor dem Fenster abgenommen. Das Positive war, dass ich keinen Wecker mehr brauchte, da ich morgens von freundlichen Bauarbeitern mit Presslufthammer geweckt wurde. Das Negative war, dass diese aufgrund der Sommerhitze um 5.30h angefangen haben und auch das Wort Wochenende nicht kannten. Im letzten Jahr konnte ich bei Freunden und Kollegen einige Wohnungen und Wohngebiete besichtigen und hatte schon eine Idee, wie ich das kommende Jahr residieren wollte. Nach kurzer Suche hatte ich eine neue Bleibe gefunden. In einem Hochhaus mit 45 Stockwerken.

Der Palast des Shaikh Matthias liegt im 27. Stock und  und hat einen fantastischem Blick ueber Abu Dhabi

Auf dem Dach befinden sich ein paar Annehmlichkeiten, wie ein Pool und Fitnessstudio: 

Vom Dach hat man eine tolle Aussicht auf das Meer, Emirates Palace, Marina Mall, Corniche, Reem Island und die Stadt Abu Dhabi

Blickrichtung Nord-Ost

Blickrichtung Sued-West

Blickrichtung West

Blickrichtung Nord

Blickrichtung Ost

Mein neues Heim liegt sehr zentral in einem belebten Viertel in Abu Dhabi mit vielen kleinen Geschaeften und Restaurants vor der Tuer und belebten Strassen mit vielen unterschiedlichen Menschen und Kulturen.

Ob der Titel „neues Jahr, neue Wohnung, neues Glueck???“ wahr wird? Wir werden sehen und ich werde berichten...