Freitag, 20. August 2010

Wochenende

wie im vorigen Blog erwähnt, ist die Arbeitswoche geschafft, es ist Freitag und es ist Wochenende. Gerne würde ich gebührend die freien Tage feiern, aber bedingt durch Ramadan gibt es in den Clubs keine Musik oder diese haben ganz geschlossen und auch sonst sind bei der Freizeitgestaltung die religösen Vorgaben meines Gastlandes zu berücksichtigen und zu respektieren. Daher beschränkte sich mein Wochenende bisher mit schlafen, Sport, Pool und ein bißchen Sightseeing. Heute auf dem Programm- das Emirates Palace.

Das Emirates Palace gehört zu exklusivsten Hotels der Erde und hat wie der Konkurrent in Dubai, das Burj al Arab, 5 Sterne. Das Hotel wurde nach nur 4 Jahren Bauzeit 2005 eröffnet mit geschätzten Baukosten von ca. 3 Milliarden (!!!) US-$. Gesicherte Zahlen darüber gibt es selbstverständlich nicht. Aber Schätzungen zu Folge werden weder das Emirates Palace, noch das Burj al Arab mit den Einnahmen die Baukosten und Unterhaltskosten jemals decken können. Es sind eben Empfangshäuser für Staatsgäste der UAE und daher wurde von allem nur das Beste verwendet.



















Neben Hotelzimmern gibt es in diesem Palast hochexklusive Einkaufsläden, 10 Restaurants, Konferenzzentrum und einen großen Saal, in dem schon Konzerte von internationalen Stars wie Placido Domingo, Berliner Philharmonie, Shakira, Phil Collins usw. stattgefunden haben. Die königliche Suiten sind für die Herrscher der UAE, Saudi Arabien, Katar, Bahrain und Brunei reserviert. Diese Suiten können nicht einmal von Milliardären gebucht werden.

Das Hotel steht aber jedem Normalsterblichen und natürlich auch mir zur Besichtigung zur Verfügung. Da ich leider noch vor Sonnenuntergang im Emirates Palace war, konnte ich nicht den berühmten Capuccino mit Blattgold genießen und werde also wiederkommen müssen. Naja, es gibt schlimmere Anreize, Menschen in ein Hotel zu locken.

  
Ich war trotz der kulinarischen Entbehrung sehr beeindruckt von der Fassade, die den verschiedenen Sandfarben der Wüste nachempfunden ist, und dem prächtigen Inneren des Hotels. Überall hängen prächtige Kronleuchter an den hohen Decken, an jeder Ecke steht freundliches Hotelpersonal und der Strand ist der Wahnsinn. In einer Bucht gelegen schaffen es so gut wie keine Wellen an den Strand.















Achja, ich vergass die echten Palmen zu erwähen, die im Inneren des Hotels eine kleine Allee bilden. Nicht wirklich. Selbst echte Palmen waeren zuviel des Guten...





















...aber das was an den Decken und Wänden so golden glänzt....ist echtes Gold.


So, genug Luxus betrachtet für das Wochenende. Heute geht die Bundesliga wieder los, morgen bin ich mit Kollegen in einer Sportsbar zum Fussball gucken verabredet. Kann das Wochenende besser enden, als mit einem Sieg der Eintracht? ;)

Die 3. Arbeitswoche...

...konnte am späten Donnerstag Abend abgeschlossen werden. Es ist unglaublich, wie schnell hier die Zeit vergeht. Bereits 3,5 Wochen in Abu Dhabi, 3 Wochen im Job und es kommt mir alles schon so lange vor. Aber die gute Nachricht ist, dass auch bald Gehalt Nummer 1 auf dem Konto eintreffen wird und ich eine kleine, aber sehr feine 1-Zimmer-Wohnung gefunden habe und somit die Zeit im Hotel endlich ein Ende hat. So schön das Hotel auch ist, mit all seinen Vorzügen, ich sehne mich nach eigenen 4 Wänden. Näheres dazu in ein paar Tagen, wenn alles fix und fertig ist.

Der Prozess für das Residence-Visa, also meine Aufenthaltserlaubnis, naht dem Ende. Diese zu bekommen ist nicht ganz so einfach. Erste Vorausetzung für die Aufenthaltserlaubnis ist ein Arbeitsvertrag in den UAE. Danach muss noch ein Gesundheitstest bestanden werden, dieser ist ebenfalls Voraussetzung für den dauerhaften Verbleib. Die Aufenthaltserlaubnis ist hier eng an den Arbeitsvertrag geknüpft. Bis 2009 war es noch so, dass man bei Arbeitslosigkeit innerhalb von 30 Tagen das Land verlassen musste.

Mit Wohnung, Job und ersten Kontakten fühle ich mich zunehmend angekommen in Abu Dhabi. Zur Freiheit fehlt eigentlich nur noch ein Auto...oder ein Kamel. Ich werde auf dem Souq mal fragen, was sich eher lohnen würde als Fortbewegungsmittel in der Stadt. Denn Parkplätze sind nicht gerade reichlich, also doch das Kamel? :)

Hier noch ein paar Eindrücke von dem Marine Sports Club und der Abu Dhabi Skyline:

Mittwoch, 11. August 2010

Ramadan - der heilige Fastenmonat


Seit heute ist Ramadan. Ich will hier nicht nur schöne Urlaubsbilder reinstellen, sondern ich habe ja auch einen gewissen Lehrauftrag. Daher erfolgt heute ein wissenswerter und lehrreicher Post über den Fastenmonat Ramadan:
Der Ramadan gehört neben dem Glaubensbekenntnis, der Pilgerfahrt nach Mekka, dem Beten und den Almosengaben zu den 5 Säulen des Islam. Die Zeit des Ramadan fällt in den 9. Monat des islamischen Kalenders. Dem geschichtlichen Ursprung nach erhielt Muhammad einst seine erste Offenbarung, deshalb ist dieser Monat heilig. Der islamische Kalender ist ein zwölfmonatiger Mondkalender, der je nach Mondphase 10 oder 11 Tage kürzer ist als der gregorianische Sonnenkalender. Daher folgt der Beginn des Ramadan keinem festen Datum, wie im Christentum das Weihnachtsfest. Ausschlaggebend für den Beginn bzw. für das Ende des Ramadans ist jeweils die Sichtung der Mondsichel. So beginnt der diesjährige Ramadan am 11. August und geht voraussichtlich bis zum 8. September.
Das Fasten bedeutet für alle erwachsene und gesunde Muslime, dass sie für einen Monat lang von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang auf Essen, Rauchen, Trinken verzichten sollen. Der Konsumverzicht soll zum Nachdenken anregen, eine Zeit zur inneren Reflektion und zum Lernen der Selbstkontrolle bieten. Außerdem soll eine symbolische Gleichheit zwischen Arm und Reich angestrebt und ein vorbildliches religiöses Leben geführt werden. Sobald die Sonne untergegangen ist, wird aber gegessen, getrunken und mit Freunden zusammengesessen- das sog. Iftar. Dabei gibt es neben den kulinarischen Spezialitäten auch Shishas:



Von der Fastenpflicht sind Schwangere, Alte, Kranke, Kinder bis zur Pubertät, Reisende, stillende Mütter und körperlich hart arbeitende Menschen ausgeschlossen.
Ramadan hat hier einen großen Einfluss auf das berufliche als auch das private Leben. So sind Öffnungszeiten von Behörden, Banken, Museen, Institutionen und Restaurants eingeschränkt. Die Restaurants öffnen erst später am Abend und dann bis spät in die Nacht. Discotheken und Bars ist laute Musik untersagt und das Unterhaltungsprogramm fällt aus. Während des Monats des Ramadan ist es verboten in der Öffentlichkeit zu essen, trinken oder Kaugummi zu kauen. Es wurde mir dringend angeraten, mich daran zu halten, auch wenn dies bei den aktuellen Temperaturen nicht einfach ist. Aber dennoch ist das angepasste Verhalten wichtig, denn es dient vor allem dem Respekt gegenüber der Lebensweise der Leute hier und deren Religion.
Am Ende des Fastenmonats Ramadan ist das Fest zum Fastenbrechen -Eid al-Fitr. Ich habe mir sagen lassen, dass dies ein mehrtägiges Fest sein wird mit ausgiebigen Feiern und Schlemmen. Ich bin sehr gespannt und werde in 4 Wochen davon berichten.

Samstag, 7. August 2010

Samstag abend, d.h. morgen wieder arbeiten..

Aus Gründen, die ich in Erfahrung bringen sollte, ist das Wochenende auf Freitag/Samstag gelegt worden, das heißt aber auch, dass es den ausschweifenden SaturdayNightFever der Vergangenheit etwas ruhiger geben wird.
Nach einer ersten Tour durch das Nachtleben von Abu Dhabi, war heute Sport auf dem Terminkalender. Leider nicht draußen, wurde eben im temperierten Fitnesstudio des Hotels geschwitzt und anschließend am Pool relaxed. So kann sich der brave Arbeitnehmer am Sonntag ausgeruht und erholt, voller Tatendrang in die neue Arbeitswoche stürzen...

Donnerstag, 5. August 2010

Abu Dhabi Sightseeing

Hier ein paar Eindrücke und Bilder meiner ersten Sightseeing-Tour durch Abu Dhabi:

Los geht´s mit dem Bus durch die Stadt..
Teppich-Souq
Corniche
Traditon trifft Moderne
  Sheikh Zayed Bin Sultan al Nahyan
International Marine Sports Club Abu Dhabi and Marina Mall
Bild von Abu Dhabi aus den 1960ern
Emirates Palace
Sheikh Zayed Moschee

Die erste Arbeitswoche...

...ist geschafft!!! 5 Tage arbeiten am Stück können nach 3 Monaten des süßen Lebens und Freiseins lang sein, aber dennoch waren es sehr gute, lehrreiche und interessante Stunden.
Der gute erste Eindruck der Kollegen hat sich nach der ersten Woche bestätigt, aber Ganze täuscht nicht darüber hinweg, dass es einiges zu tun gibt. Tja, also gleich mal angepackt und mitgemacht :) Der Anfang besteht erstmal darin sich in das bestehende Gesundheitssystem des Emirates von Abu Dhabi einzuarbeiten, wer was wie zu sagen hat und was entscheiden darf und wer was an wen bezahlt usw. Die Einarbeitung in die Projekte erfolgte ebenfalls, sodass ich hoffentlich bald positives zu den verschiedenen Aktivitäten beitragen kann- das Studium soll ja nicht umsonst gewesen sein.

Wie bereits erwähnt liegt das Büro eigentlich nur 500m vom Hotel entfernt. Am ersten Tag habe ich noch ein Taxi genommen, um nicht gleich total verschwitzt anzukommen, da es auch morgens schon weit über 40°C hat und teilweise auch mit extremer Luftfeuchtigkeit um die 70-80%. Am 2. Tag war ich mutiger und bin zu Fuss den Weg gegangen. Aber prompt hat mich das Klima eines besseren belehrt und nach 2 min. konnte man die Schweißperlen auf der Stirn kaum noch zählen- das war aber auch der einzige Tag, an dem ich diese Qual auf mich genommen habe.

Die Taxifahrten sind zum Glück relativ günstig, sodass ich mir den kleinen, kühlen Luxus jeden Tag mich zur Arbeit fahren zu lassen durchaus gönnen kann.

Jetzt ist es Donnerstag Abend (für meine "westlichen" Freunde heißts noch einen Tag arbeiten) und ich habe meine erstes Wochenende als Arbeitnehmer vor mir. Hier ist das Wochenende Freitag und Samstag. Die Pläne? Evtl. weiter die Stadt kennen lernen und Nightlife kann ja auch nie schaden.