Dienstag, 22. Februar 2011

Al Ain Aerobatic Show

Ein wunderschoener Samstag im Januar...ich weiss, es ist mittlerweile Feburar, aber ich kam leider nicht dazu, die Leser des Blogs ueber alle Aktivitaeten hier zu informieren. Man sehe es mir nach...
..nun denn...ein wunderschoener Samstag im Januar und die Reise ging raus aus der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate nach Al Ain, wo an ein Wochenende lang eine Flugshow stattfand.
Auf dem Al Ain Airport gab es neben Kunstflugmeisterschaften wurden auch eine Ausstellung mit Fluggeraeten aller Art.

Die Raenge auf der Tribuene waren voll besetzt, um Kunstflieger aus allen Teilen der Welt bei der Ausuebung ihres Berufes zu bestaunen.

Und deren Leistung und die Leistung der Maschinen ist wirklich beeindruckend. Besonders, wenn umgebaute Kampfjets mit einem Abstand von 50 cm (!!!!) mit einer Geschwindigkeit von ueber 750 km/h ueber die Koepfe der Zuschauer donnern.


Aber auch auf dem Boden wurde etwas geboten, als ein Lastwagen mit Raketentriebwerk die Startbahn des Al Ain Airport zum Gluehen brachte.


Besonders beeindruckend war allerdings der Pilot des Doppeldeckers und der Fahrer des Motorrades. Waehrend das Motorrad ueber eine Schanze gesprungen ist, flog das Flugzeug unter dem Motorrad durch.

zum Abschluss des kurzen Posts noch ein wenig Romantik am Himmel:

Camping…nicht im Garten, sondern im Oman

Von Abu Dhabi aus ging es am Freitagmorgen in aller Fruehe (also vor 8h) in Richtung Shuwayhah im Oman, um dort ein Wochenende in der Wildnis zu verbringen. Genauer gesagt in einem der vielen Wadis im Oman. Ein Wadi ist eine arabische Bezeichnung, die sich auf ein Tal bezieht oder ein trockenes Flussbett, welches nur noch nach (auesserst seltenen) heftigen Regenfaellen Wasser fuehrt.

Es wurde extra fuer den Trip ein grosses, gelaendetaugliches Auto gemietet, mit ausreichend Platz fuer Mensch und Campingutensilien. Der kleine Yaris musste in der Garage bleiben.
Jedoch wurde das Laden zur ersten Herausforderung des Wochenendes. Kuehlboxen, Schlafsaecke, Zelte, Campingstuehle, Taschen und 4 Personen wollten verstaut werden.

Aber dank ausgepraegter Tetris-Kuenste war das kein Problem und nichts und niemand musste zurueckgelassen werden. Los ging es als erstes in suedoestlicher Richung nach Al Ain quer durch die Wueste.

Bei unserem Zwischenstop nach knapp 1.5 Stunden Fahrt wurden weitere Campingfreunde in die Karawane aufgeommen und es ging mit 5 Autos weiter in den Oman. Al Ain liegt direkt an der Grenze zum Oman.

Kaum hatten wir die Grenze passiert, war von der Sandwueste der Emirate nicht mehr viel zu sehen, sondern Steine und Geroell praegten die Landschaft. Je weiter wir in das Landesinnere fuhren, desto bergiger wurde es und vor uns lagen phantastische Landschaften.

Unser Ziel-Wadi lag abseits der ohnehin schon wenig befahrenen Strasse inmitten der omanischen Berge. Also, Auto auf Allradbetrieb geschaltet, Fahrspass auf maximum und los ging es mit Schrittgeschwindigkeit und fahrerischen Feingefuehl ueber die Off-Road-Piste.


 Aber leider ging es irgendwann nicht mehr weiter. Eines der nicht-gelaende gaengigen Autos stand vor einem respektablen Stein, der ohne bleibende Schaeden fuer das Fahrzeug nicht haette ueberfahren werden koennen.

Zum Glueck war es bis zu unserem Zielort nicht mehr weit und die grossen Autos konnten weiterfahren.

Unser Ziel lag inmitten eines felsigen Tals. Die Gegend ist sehr beliebt unter Campern. Ueberall waren Feuerstellen, Holz und nette Stellen zum Campen zu finden. Wir entschieden uns fuer den Campingplatz “Oase”…naja, wir nannten ihn so, weil es eine der wenigen Plaetze im Tal war, an dem mehrere Palmen standen.

Ach ja, da war ja noch was…wir hatten fast die Leute in den anderen Autos vergessen. Nachdem wir die grossen Autos ausgeladen hatten, machten wir uns auf den kurzen Weg, um die restlichen Camper abzuholen…endlich wieder vereint konnte der Aufbau des Camps beginnen. Unsere Oase bot super Moeglichkeiten, um die Zelte fuer die 15 Personen gut unterzubringen. Zwischen jedem Zelt waren Palmen und es fuehlte sich eher an, wie im Dschungel.


Zelt aufgebaut. Feuer gemacht. Es konnte die Erkundungstour der Umgebung beginnen.

Dem Tal entlang bis es zu eng wurde durchzugehen ging es auf den Felsen weiter und von einem Berggipfel konnte man einen super Ausblick geniessen.


Auf dem Rueckweg wurde noch fleissig Feuerholz gesammelt, damit das Feuer die ganze Nacht brennen konnte und Waerme spenden konnte. Letzeres war auch noetig, den in den Bergen wird es nachts auch mal unter 10 Grad kalt.

Zurueck im Camp und hungrig von der Wanderung musste erstmal gegrillt werden. Der Abend wurde dann in netter Runde am Lagerfeuer verbracht. Leider hatte keiner eine Gitarre dabei, aber das tat der lustigen Runde keinen Abbruch. Nach Einbruch der Nacht konnte ich endlich mal wieder Sterne sehen. Abu Dhabi ist zu hell mit zuvielen Lampen, Leuchtreklamen und Strahlern als das man die Sterne sehen kann.

Als wir gemuetlich rund um das Feuer sassen bekamen wir unerwarteten Besuch. Der omanische Besitzer des Landes auf dem wir campen schaute auf einem seiner Kontrollfahrten durch sein Land vorbei. Wir waren erst ueberrascht, dass ein Omani wie aus dem Nichts aus dem Dunkel auftauchte. Aber er setzte sich zu uns, wir boten ihm einen Tee an und er erzaehlte uns ein paar Geschichten bevor er wieder in die Nacht verschwand.


Die Nacht im Zelt war super. Eine unglaubliche Stille (mal abgesehen von vereinzelten Schnarchgeraeuschen aus den Nachbarzelten), Sterne und Natur pur.
Zum Mittagessen gab es leckere Lammrippen, um uns fuer die 2.5 stuendige Reise zurueck nach Abu Dhabi zu staerken…die Wueste hat mich wieder…

Noch ein Foto fuer den naechsten Outdoor-Katalog

Donnerstag, 10. Februar 2011

Kayaking - der Winter kann so schoen sein...

Winterzeit am arabischen Golf ...

...und die Zeit muss man nutzen, bevor es wieder richtig heiss wird. Aber das hat noch einige Monate Zeit. Bei angenehmen 25 Grad und Sonnenschein muss man am Wochenende einfach vor die Tuere gehen. Erst recht, wenn man die Werktage zu 99,99 % in Gebaeuden (Wohnung, Buero, Krankenhaus, Institutionen, etc.) verbringt.
Die Sehnsucht nach Natur, nach einem Erlebnis ohne Baukran- und –laerm, ohne Autos, ohne den Trubel der pulsierenden Stadt, trieb mich in die Mangroven.
Die Mangrovenwaelder befinden sich an der Teilen der weitlaeufigen Kuestenline Abu Dhabis und sind ein wichtiger Bestandteil des Oekosystems.
Die Mangroven bieten vielen Pflanzen und Tieren ein zu Hause, wie z. B. Wasserschlangen, Schildkroeten, Voegeln und verschiedenen Fischarten. Insgesamt besitzt Abu Dhabi 2,300 Hektar Mangrovenwald und entspricht damit ca. 75 % des Gesamtbestandes an Mangroven in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Koennen Mangroven bis zu 14 m gross werden, sind die hier vorkommenden Exemplare im Durchschnitt 4-8 m hoch. Fuer den geneigten botanisch interssierten Leser dieses Blogs sei erwaehnt, dass es sich bei den Mangrovenbaeumen hauptsaechlich um die „Avicennia Marina“ handelt, aber auch „Rhizophora Mucronata“ teils zu finden sind. Auch wenn die Flaeche der Mangrovenwaelder angeblich zunimmt, wurden durch Bauaktivitaeten fuer Hotels, Museen, usw.  grosse Teile bereits beschaedigt oder vernichtet. Es wird versucht, diesen Schaden durch Neubepflanzungen und Kultivierungen abzumildern und so die Auswirkungen fuer das Oekosystem abzumildern.
Meine Kayaktour sollte an der Eastern Ring Road starten, an diese die groesste Mangrovenlagune grenzt. Die Lagune wurde als Teil des National Park Programms als solcher deklariert. Der Veranstalter dieser Touren bietet 6 Tage mindenstens eine Tour an und engagiert sich sehr fuer den Erhalt der Mangroven. Los ging es dann mit einer kurzen Einfuehrung in das Kayak, den richtigen Paddeleinsatz und Kraftanstrengung. Ausserdem gab es Informationen rund um den Naturpark. Wichtig war dem Guide zu erwaehnen, dass sie in 10 Jahren noch nie jemanden in den Mangroven zurueckgelassen oder nicht mehr gefunden haben. Mit dieser beruhigenden Aussage wurden dann endlich die
 Danach wurden Paddel und natuerlich Schwimmwesten verteilt und ab ging es in die Boote. In kleinen Gruppen von 5 Personen wurden wir von einem Guide durch das Labyrinth gefuehrt.


Die 2 stuendige Tour ging quer durch die Mangrovern. Grosse weite Wasserstrassen teilten sich in viele kleinere, so dass die Kayaks nur noch knapp durchkamen.






Auch die Wassertiefe war beeindruckend. An manchen Stellen konnte man den Grund mit den Haenden erreichen. Die Artenvielfalt an Voegeln und Fischen war sehr beeindruckend. Aber vor allem die Ruhe! Endlich mal kein Baulaerm, kein Stau, keine Autos...einfach nur Ruhe. Da lernt man wieder zu schaetzen, wie schoen Natur sein kann.